
- Artikel-Nr.: PM-10795
Wir bieten diese Forstpflanzen in der Größe von ca 60cm an. Mengenrabatt ist möglich
Bergahorn / Acer Pseudoplatanus
Baum des Jahres 2009
Bergahorne haben nicht nur wertvolles, vielseitig verwendbares Holz, sondern auch eine spannnende Kulturgeschichte. Früher versuchte man zum Beispiel mit diesem Baum, Hexen, Maulwürfe oder Blitzschläge von Haus, Hof und Feldern fernzuhalten
Weltweit kommen in der Gattung der Ahorne über 150 Arten vor. In der Schweiz sind der Bergahorn (Acer pseudoplatanus), der Spitzahorn (Acer platanoides), der Feldahorn (Acer campestre) und der wenig bekannte schneeblättrige Ahorn (Acer opalus) heimisch. Charakteristisch für alle diese Baumarten sind handförmige, fünflappige Blätter und propellerartig geflügelte Samen. Zahlreiche Funde fossiler Ahornblätter belegen, dass sich ihre Form über Jahrmillionen hinweg wenig verändert hat und dass diese Baumgattung bereits damals in allen Erdteilen vertreten war.
Der zur Familie der Seifenbaumgewächse gehörende Bergahorn kann Höhen von 25 – 35 m erreichen und bis 500 Jahre alt werden. Im Freistand wächst seine stattliche Krone gleichmässig rund bis eiförmig (Abb. 1). Seine in der Jugendzeit hell-graubraune Rinde verfärbt sich im Laufe der Jahre dunkelgrau bis rotbraun. Ähnlich wie bei der Platane entwickelt sich die Borke mit zunehmendem Alter schuppig und blättert stückweise ab (Abb. 3). Daher rührt auch sein lateinischer Name Acer pseudoplatanus.
Die verschieden grossen Blätter wachsen paarweise gegenständig, und sind fünflappig. Erst im Alter von 25 – 40 Jahren blüht der Ahorn zum ersten mal und zeigt im Mai 8 – 15 cm lange, gelblich grüne Blüten an traubenartigen Rispen. Ende August bis Anfang Oktober reifen die bis zu 4 cm langen, geflügelten Früchte (Abb. 4). Mit Hilfe dieses biologischen "Helikopters" verbreitet sich der Ahorn recht erfolgreich. Bei Kindern waren die Samenflügel als "Nasenzwicker" früher beliebt. Im Herbst sind die intensiv goldgelb belaubten Bergahorne eine Augenweide in der Landschaft.
Der Bergahorn gedeiht besonders gut in kühl-feuchtem Klima. Sein Hauptverbreitungsgebiet liegt in den mittleren bis höheren Lagen der süd- und mitteleuropäischen Gebirge.
Ahorne sind aus forstlicher Sicht gern gesehene, wertvolle Baumarten. Mit ihrem leicht abbaubarem Laub fördern sie die Humusbildung im Waldboden. Der in der Jugend schnell wachsende Bergahorn dient nicht nur als bodenpflegliche Mischbaumart, sondern auch der Stabilisierung von Nadelholz sowie der Werterhaltung von Buchenbeständen. Allerdings muss er gegenüber den später konkurrenzfähigeren Baumarten wie Fichte, Tanne, Buche und Esche begünstigt werden. Mit einem Anteil von 3,7% an der Stammzahl aller Baumarten ist der Bergahorn nach Buche und Esche die dritthäufigste Laubbaumart in der Schweiz.