
- Artikel-Nr.: PM-10872
Wir führen die Wildbirne, ca 50-80cm hoch als wurzelnackte Forstpflanze.
Eine Holzbirne (Pyrus pyraster) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Birne ist ein Laubbaum und wird durchschnittlich 8 bis 20 Meter hoch. Die Blütezeit der Holzbirne ist von April bis Mai. Die Blüten des Baumes sind weiß.
Die Wildbirne (Pyrus pyraster), auch Holzbirne genannt, ist ein sommergrüner Baum. Sie erreicht eine Höhe von 8 bis 20 Meter, kommt aber auch als mittelgroßer Strauch mit einer Höhe von zwei bis vier Meter vor. Die Wildbirne hat eine graue, kleinschuppige Rinde. Sie blüht von April bis Mai. Anders als bei den Kulturformen sind die Äste mit Dornen besetzt. Die Pflanzen können ein Alter von 100 bis 150 Jahren erreichen.
Die Früchte weisen Steinzellennester auf, die für die Verholzung sorgen. Aus der Wildbirne sind hunderte von Kultursorten mit weicheren und schmackhafteren Früchten gezüchtet worden. Der Baum der nährstoffreichen und warmen Auwälder ist in Mitteleuropa vornehmlich in den wärmeren Gegenden Mittel- und Süddeutschlands verbreitet; die Kulturform kommt überall vor.
Sie wird unter natürlichen Verhältnissen auf extrem trockene Standorte verdrängt und kommt daher am häufigsten an der Trockengrenze des Waldes vor, so auf basenreichen und flachgründigen, süd- oder westgerichteten Hängen im Mittelgebirgsraum. Aber auch in Auenwäldern an Rhein und Elbe ist sie von Natur aus anzutreffen. Angepflanzt werden kann sie dagegen auf den meisten Standorten, solange sie genügend Licht erhält – nur sauer oder vernässt sollten sie nicht sein, und auch Frostlagen sind ungeeignet. Bisher fast unbedeutend, liegen kaum Erfahrungen über ihre Behandlung oder Förderung in Mischbeständen vor. Durch die verstärkten Bemühungen der Forstwirtschaft in der jüngsten Vergangenheit kann sich das ändern. Derzeit steht die Wildbirne in verschiedenen Bundesländern auf der roten Liste gefährdeter Arten.
Im Auftrag der deutschen Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wurden im Rahmen des Projekts Erfassung und Dokumentation genetischer Ressourcen seltener Baumarten in Deutschland in den Jahren von 2010 bis 2013 die Vorkommen von zehn seltenen heimischen Baumarten in den deutschen Wäldern ermittelt. Von der Wildbirne wurden dabei in Deutschland 14.000 Exemplare erfasst.
Wildbirnen-Holz ist sehr begehrt, allerdings aufgrund seiner Seltenheit kaum auf dem Holzmarkt zu bekommen. Die wenigen Wildbirnen-Stämme gehen oft zu Liebhaberpreisen in die Möbeltischlerei und finden dort als Ersatz für Nussbaum (gebeizt für Ebenholz) oder wertvolle Furnier- und Intarsienarbeiten Verwendung. Es hat eine blass-rötliche bis hell-rötlichbraune Farbe, kann im sogenannten Falschkern aber auch dunkler werden und wird vor der weiteren Verwendung meist gedämpft. Das Holz ist hart, schwer und relativ dauerhaft – in manchem alten Holzhaus tragen noch heute jahrhundertealte Birnenholzbalken die schweren Decken. Es lässt sich sehr gut bearbeiten.
Das Holz der Wildbirne ist schwer, nur wenig elastisch, aber dauerhaft und auch politurfähig. Es kann für Tischler-, Drechsel- und Schnitzarbeiten verwendet werden. In der Vergangenheit fand es als Imitat von Ebenholz Verwendung, siehe hierzu auch Schweizer Birnbaum.